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Engagierte Bürger gesucht!

Die Ideenschmiede stellt den Aktionsplan „Wehrden 2020“ vor. Damit soll die Lebensqualität in Wehrden für alle Altersgruppen unter den Bedingungen des demografischen Wandels erhalten bleiben.

Wehrden. Nun wird es ernst, nun sind die Wehrdener Bürger am Zug. Die Mitglieder der Wehrdener Dorfwerkstatt haben in einer Bürgerversammlung ihren Aktionsplan „Wehrden 2020“ vorgestellt. Jetzt muss dieser Plan aber auch mit Leben gefüllt werden. Es braucht Bürger, die sich in den einzelnen Bereichen engagieren. Oder wie es Ortsheimatpfleger Gerd Rother ausdrückte: „Wir brauchen Spender. Wehrdener die für das Allgemeinwohl etwas von ihrer Zeit spenden.“

Stellt die Ideensammlung vor: Gerd Rother initiierte mit 14 weiteren Wehrdenern den Aktionsplan.
Stellt die Ideensammlung vor: Gerd Rother initiierte mit 14 weiteren Wehrdenern den Aktionsplan.

An 15 Rädchen soll zunächst gedreht werden, damit das große Rad weiter funktioniert. Und das große Rad bedeutet für die Mitglieder der Dorfwerkstatt, erst einmal den Status quo zu erhalten. Sprich den Einwohnerrückgang zu stoppen.

Die Einwohnerzahl ist in 15 Jahren von 933 auf 816 gesunken

Denn zwischen 2000 und 2015 ist die Einwohnerzahl in Wehrden von 933 auf 816 gesunken. „Eine problematische Entwicklung, da weniger Einwohner den Rückgang der örtlichen Infrastruktur fördern, öffentliche Leistungen deutlich teurer werden, mehr Leerstände das Ortsbild beeinträchtigen und der örtliche Zusammenhalt schwindet, da soziale Strukturen, wie Vereine, auseinanderbrechen“, sagten die Mitglieder der Dorfwerksatt. „Uns droht die Gefahr der Abwärtsspirale“, sagte Rother.

Vor fast genau zwei Jahren begann das Projekt „Dorfwerkstatt“ in Wehrden. Mit Gerd Rother, Andrea Klädtke, Lars Gallinger und Alexander Hensel hatten vier Wehrdener an einem zweitägigen Seminar teilgenommen, um eine Dorfwerkstatt zu initiieren. Mittlerweile beteiligen sich 15 Mitbürger an der Arbeit. Diese bestand zunächst darin, eine Standortbestimmung (Analyse der Stärken und Schwächen) vorzunehmen, um dann einen Fahrplan für die mittel- und langfristige Dorfentwicklung aufzustellen und Ideen zu sammeln.

45 Punkte hat die Ideenschmiede notiert und sie in die Themen Soziologie, Ökologie, Wirtschaft und Bau eingeteilt. In einer weiteren Abstimmung sind dann 15 Punkte herausgearbeitet worden, die den Aktionsplan „Wehrden 2020“ bilden und nun in Arbeitsgruppen umgesetzt werden sollen. Und genau für diese Arbeitsgruppe braucht es auch tatkräftige Bürger. Dazu gehören zum Beispiel die Gestaltung der Weredunstraße, Nachfolgeregelungen für die Weyrather Schule und die Turnhalle, eine angemessene Internetpräsentation des Dorfes, das Bahnhofsgelände verschönern, den öffentlichen Schlosspark besser nutzen und auch über alternative Bestattungsmöglichkeiten nachzudenken. Zudem soll das Dorf mit einer exponierten geografischen Lage im Wesertal zwischen Solling und Wildberg wieder besser touristisch vermarktet werden. „Wir hatten in den 1960er-Jahren gut 20.000 Übernachtungen pro Jahr“, erinnerte Rother. Wander- und Radwege rund um Wehrden müssten daher auch besser gepflegt und vermarktet werden.

Zudem müsse das Gespräch mit den Gewerbetreibenden gesucht werden – es gebe immerhin noch 70 Arbeitsplätze im Ort. „Wie kann man sie unterstützen?“, fragte Rother, der zudem noch eine Zahl präsentierte, die die gut 60 Zuhörer überraschte. „Man glaubt es nicht, weil man sie eigentlich nie sieht, aber wir haben im Ort 68 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Mit diesen Jugendlichen müssen wir ins Gespräch kommen. Was können wir für sie tun, was wünschen sie sich, wie kann man sie für das Vereins- und Dorfleben gewinnen?“, so der Ortsheimatpfleger, der für seinen 50-minütigen Vortrag viel Beifall erhielt. Nun gelte es, schnellstmöglich Arbeitsgruppen zu bilden. Für einige Bereiche gebe es schon „Zeitspender“, die einen Punkt umsetzen wollen. Interessenten können sich bei Gerd Rother oder dem Bezirksausschussvorsitzenden Günter Weskamp melden. Rother betonte aber auch, dass man nicht alles dem Ehrenamt überlassen dürfe. „Wir sind auch auf die Hilfe von Politik, Verwaltung und den entsprechenden Mitteln angewiesen.“

Quelle: Neue Westfälische

Dorfwerkstatt Wehrden Aktionsplan Wehrden 2020

  1. Entwicklungs- und Gestaltungskonzept für die untere Weredunstraße erstellen
  2. Nachfolgeregelung für die Weyrather Schule und die Turnhalle finden
  3. Internetpräsentation für das Dorf erstellen und pflegen
  4. Vereinsleben in Wehrden für Jung und Alt erhalten und stärken. Maßnahmenkatalog mit den Vereinen erstellen
  5. Jugendliche (Altersgruppe 12-18 Jahre) für das Dorf interessieren und in das Dorfleben aktiv einbeziehen
  6. Bahnhofsgelände in einem guten und verkehrssicheren Zustand halten
  7. Gewerbebetriebe in Wehrden erhalten und stärken. Maßnahmenkatalog mit den Gewerbetreibenden erstellen.
  8. Nachhaltige Nutzung und Pflege des öffentlichen Schlossparks sichern. Konzept erstellen.
  9. Naturmuseum für Kultur- und Wildpflanzen einrichten und betreiben
  10. Ortseingänge einschließlich Radwege mit Informationstafeln neu gestalten
  11. Tourismuswerbung und Tourismusförderung bündeln und verbessern
  12. Neubürger für das Dorf interessieren und anwerben, Leerstände vermeiden
  13. Ehrenamtliche Dorfkümmerer/Helfer zur Betreuung und Unterstützung von älteren und behinderten Dorfbewohnern einsetzen
  14. Wanderwege anlegen, pflegen und kennzeichnen
  15. Bestattungsmöglichkeiten auf dem Friedhof erweitern. Bereich für Baumbestattungen (Baumgruppe) auf dem Friedhof anlegen.

Erster Punkt des Projektplans Wehrden 2020 fast abgeschlossen

Wehrden den 16.07.2016

Nachdem bereits vor einigen Wochen die Wanderwege neu gekennzeichnet wurden, wurde nun auch die neue Tafel mit den Wanderwegen und den Regionalen Radwegen gedruckt und geliefert.
Diese wurden auf einer neuen Holztafel, die an die bestehende Tafel angefügt wurde, angebracht.

Somit ist der Projektpunkt 14. des Projektplanes  Wehrden 2020 fast fertiggestellt.

Damit hat die Projektgruppe um Projektleiter Markus Niemann ganze arbeit geleistet.

 

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