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Wehrden ist „Golddorf“

Dorfwerkstatt bewirbt sich erfolgreich im Förderprojekt „Smart Country Side“

von Roman Winkelhahn

Die Vernetzung des ländlichen Raums, volle Ausschöpfung der infrastrukturellen Möglichkeiten und Zusammenarbeit der Gemeinschaft – diese Ziele hat sich das Förderprogramm „Smart Country Side“ des Zukunftsbüros des Kreises Lippe und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung des Kreises Höxter gesetzt. Mit vielen Ideen und entsprechenden Umsetzungsmodellen konnte sich Wehrden unter fünfzehn kandidierenden Ortschaften durchsetzen und zählt nun neben Eversen, Merlsheim, Ovenhausen, Sandebeck und Rösebeck zu den sechs Golddörfen, die in dem „Bottom-up“-Projekt gefördert werden sollen.

„Bottom-up“: Das Potenzial des Ortes nutzen, um es von unten bis nach oben zu bringen, aufzuwerten – technisch und infrastrukturell.

Die Jury wollte originelle Ideen vorgelegt haben. Was ist nicht alles möglich in der heutigen Zeit? Die Anpassung an den demographischen Wandel ist ebenso wichtig wie die Förderung des Tourismus.

Der Kreis Höxter wird nicht nur vom bundesweit bekannten Weserradweg geprägt, sondern auch von einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, von denen nicht wenige in Wehrden zu finden sind.

Über öffentliche Internet-Anbindungen (sog. „Hotspots“) können Touristen, die den Ort auf dem Rad, dem Dampfer, dem Kanu oder der Fähre erreichen, Informationen über Schloss, Dorfgeschichte, Gierseil-Fähre und die nächste Übernachtungsmöglichkeit abrufen.

Auch ein digitales „Schwarzes Brett“, also ein Info-Bildschirm im Dorf, sowie Info-Stationen und QR-Code-Plaketten an zentralen Orten in Wehrden stehen auf dem Plan der Dorfgemeinschaft, mit dem sie die Jury überzeugen konnte.

Höxter ist – das verraten viele Studien – einer der schleunigst schrumpfendsten Kreise der Bundesrepublik. Der demogrpahische Wandel trägt zum steigenden Altersschnitt bei, Geburten bleiben aus, junge Menschen suchen Arbeit in weniger periphären Regionen.

Entsprechende Neuerungen, so der Plan der Dorfwerkstatt, können nicht nur den Zuzug nach Wehrden attraktiver machen, sondern gleichzeitig das Leben im Alter unterstützen. Ein „Dorfnotruf“ soll her, schließlich leben vier aktive und ehemalige Rettungssanitäter in Wehrden, viele ebenso ausgebildete Feuerwehrleute und die sehr engagierten Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft. Es soll eine Gruppe von Helfern gegründet werden, die über einen dorfeigenen Notruf innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein können, sei es aufgrund eines Unfalls, benötigter Hilfe oder Gefahr bei Nacht.

Ein Juwel der Programmplanung ist das Referenz-Projekt „Smart Home“, das im Anbau der Turnhalle verwirklicht werden soll. Hier liegt das Augenmerk auf der Vernetzung der Haustechnik. Ein Knopfdruck im kalten Winter und die Heizung schaltet sich an, ein Knopfdruck im Sommer und die Jalousie spendet Schatten. Ein hochmoderner Veranstaltungsraum, ein Vorzeigeobjekt, soll hiermit geschaffen werden. Die Multimedia-Ausstattung kann zudem zu IT-Schulungszwecken genutzt werden. Auch die Förderung der Medienkompetenz, die heutzutage immer nötiger wird, soll im Rahmen von Workshops im Anbau stattfinden.

Wichtig ist eines: Es geht nur zusammen. Wehrden konnte sich bereits zum Titel „Golddorf“ hinaufkämpfen. Jetzt beginnt die Phase der Verwirklichung, die viele fleißige Hände und kreative Köpfe braucht.

Unsere eingereichte Bewerbung für das Projekt Wehrden 4.0 nun zum Downloade verfügbar.

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